Bei Sport Kastner in Zwettl sorgt Teamleiter Paul Robl mit seiner Erfahrung vor allem im Radbereich für einzigartige Beratungsqualität. Wir haben mit ihm über drei grundlegende Punkte gesprochen, die man beim Fahrradkauf näher beachten soll.

Motorunterstützt: Ja oder Nein?
Die Fahrradbranche erlebt eine Renaissance durch das E-Bike. Natürlich kommt hierbei die Frage auf, was für einen besser geeignet ist: Die Anschaffungskosten von Standard-Rädern fallen im Vergleich deutlich günstiger aus und beginnen in brauchbarer Qualität bei ca. 600 – 700 Euro, jene von E-Bikes bei ca. € 2000,-. Das Gesamtgewicht liegt deutlich unter jenen von E-Bikes, was das Handling bzw. die Steuerbarkeit des Fahrrades einfacher macht. Deshalb bringen einige Hersteller aktuell auch schwächere Motoren und Akkus auf den Markt, um „leichtere“ E-Bikes in ihrem Sortiment anbieten zu können (Bosch SX, TQ, Mahle, etc.). Größere Akkus sind in den meisten Fällen schwerer, was das Gesamtgewicht des E-Bikes erhöht und je nach Rahmenmaterial und Ausstattung auch 30 Kilogramm erreichen kann.
Der größte Vorteil, den ein E-Bike jedoch mit sich bringt, ist sicherlich jener, dass insbesondere Menschen mit körperlichen Einschränkungen die Möglichkeit der Mobilität mit dem Fahrrad geboten wird. Durch die Wählbarkeit der unterschiedlichen Unterstützungsstufen kann der Grad der persönlichen Anstrengung gezielt gesteuert werden. Die gefahrenen Touren fallen dadurch länger aus.
Vorsicht: Immer öfter kommen E-Bikes auch bei Kindern zum Einsatz, weshalb das persönliche Körpergefühl sowie deren Leidensfähigkeit in einem geringeren Ausmaß geschult und ausgeprägt wird, ganz zu schweigen von den vielen positiven Effekten, die sich auf das Herz-Kreislaufsystem ergeben könnten.

Rahmenform
Der Rahmen ist das tragende und somit elementare Stück eines jeden Fahrrades. Die unterschiedlichen Bauformen unterscheiden sich nicht nur optisch voneinander, sondern auch technisch und sind auf die individuellen Einsatzbereiche abgestimmt. Prinzipiell wird unter folgenden Fahrradrahmen unterschieden: Diamant, Trapez und Tiefeinsteiger. „Diamant“ – Rahmen bzw. die „klassische“ Herren-Geometrie: bietet eine hohe Stabilität und Verwindungssteifigkeit. „Trapez“ – Rahmen bzw. Damen-Geometrie: stabiler Rahmen und ein erleichtertes Auf- und Absteigen aufgrund des stark abgeschrägten Oberrohrs. Bietet mehr Freiheit im Schritt beim Stehen. „Tiefeinsteiger“ – Uni- bzw. US-Rahmen: Bequemes und sicheres Auf- und Absteigen. Das hohe Steuerrohr ermöglicht zwar eine aufrechte Sitzposition. Es ist jedoch Vorsicht auf unwegsamem Gelände geboten, da sich die Gewichtsverteilung des Fahrers stark am Hinterrad orientiert und somit wenig Grip am Vorderrad vorhanden ist.

Einsatzzweck
Und natürlich stellt sich abschließend noch die Frage, ob das Fahrrad geländetauglich sein sollte oder nicht. Das Profil des Reifens spielt dabei eine wesentliche Rolle, wobei der Rollwiderstand eine tendenziell geringere Rolle einnimmt und oft durch ein lauteres Abrollgeräusch missinterpretiert wird. Aktuell stark im Trend liegen sogenannte Gravelbikes, die einen breiten Einsatzbereich ermöglichen.