Der menschliche Körper braucht Eiweiß (oder Protein) für verschiedenste Abläufe.
Die müssen allerdings nicht aus einer tierischen Quelle stammen, auch pflanzliches Eiweiß ist geeignet. Mehr noch: Entsprechende Lebensmittel enthalten weniger Cholesterin und (meist) weniger Fett und Purine.

Eiweiß ist neben Kohlenhydraten und Fett einer der Haupt-nährstoffe in unseren Lebensmitteln. Es liefert dem Körper Baumaterial – zum Beispiel für die Muskeln, Enzyme und Hormone. Aber wir benötigen nicht nur genügend Eiweiß, wir brauchen vor allem die Grundbausteine der Proteine, die Aminosäuren. Sie sind essenziell, denn unser Körper kann sie nicht selbst herstellen. Während klassische Proteinquellen wie Fleisch, Fisch und Eier alle essenziellen Eiweißbausteine in großer Menge enthalten, liefern viele pflanzliche Eiweißquellen kein vollständiges Aminosäureprofil. Indem wir verschiedene pflanzliche Proteine aber kombinieren, können wir auch ohne tierisches Eiweiß alle essenziellen Aminosäuren aufnehmen.

Das Eiweiß aus Pflanzen unterscheidet sich von dem in tierischen Lebensmitteln in der Zusammensetzung seiner Aminosäuren. Dadurch wird die biologische Wertigkeit bestimmt. Dieser Wert gibt klassischerweise an, wie viel Körperprotein aus 100 Gramm tatsächlich aufgenommenem Nahrungsprotein gebildet werden kann. Als Referenzwert wurde 100 für das Vollei gewählt, weil man dachte, dass Eiprotein die höchste Qualität überhaupt hat. Später fand man heraus, dass es noch bessere Eiweißquellen als das Ei gibt. Kombinieren wir pflanzliche Proteinquellen, erhöhen wir ebenfalls die biologische Wertigkeit.
Protein Kombinationen als Baukasten-System:
Hülsenfürchte + Getreide = Linsensuppe mit Vollkornbrot oder Hummus mit Sesampaste (Tahin)
Getreide + Hülsenfrüchte = Haferflocken mit Sojajoghurt oder Reis mit Bohnen (Chili sin Carne)
Nüsse/Samen + Hülsenfrüchte = Gebr. Tofu mit Mandelmus oder Kichererbsensalat mit Walnüssen
Gemüse/Obst + Getreide = Nudel-Gemüsepfanne oder Gemüsesticks mit Vollkornbrot

Hochwertige pflanzliche Eiweißquellen sind:
•Getreide wie Weizen, Hirse, Hafer, Reis
•Pseudogetreide wie Quinoa, Buchweizen, Amaranth
•Hülsenfrüchte wie Lupinen, Bohnen, Linsen, Sojabohnen
•Nüsse und Samen wie Mandeln, Kürbiskerne, Hanfsamen, Chia-samen, Sesam

Bei einem erhöhten Konsum von pflanzlichem Eiweiß gibt es vor allem drei wichtige Gewinner:
Du und deine Gesundheit, viele verschonte Tiere und unser Planet Mutter Erde!