Christian Eßmeister, alias „Wutzi”, entdeckt für uns die bekannten Radrouten rundum Zwettl aus anderen Perspektiven.

Startend in der Bezirksstadt Zwettl geht es vorbei beim Bewegungspark, wo man sich auch noch für die Tour aufwärmen kann. Vorbei an der Graselhöhle, wo der Waldviertler Robin Hood sich versteckt haben soll. Durch das Zwettltal, entlang des Strahlbaches, welches durch die Brücke der Umfahrung keinen Schaden genommen hat, sondern mit wunderschönen neuen Bäume bepflanzt wurde. Beim Wirtshaus Demutsgraben beachte man, wahrscheinlich den größten Fliederstrauch des gesamten Waldviertels. Ein Duft, den man nach einigen weiteren Kilometern noch in der Nase genießen darf. Übrigens: Aus den getrockneten Fliederblüten lässt sich ein sensationeller Tee kredenzen. Richtung Oberstrahlbach kommt man vorbei an einer farbenfrohen Blumenwiese, bevor man durch den Ort radelt.
Oberstrahlbach besticht durch neue, moderne aber auch uralte Häuser, ein toller Mix für das Auge. Mitten in der Ortschaft steht noch eine Holzkegelbahn.

Richtung Rieggers kommt man im Mai bei einer gelben Mannschaft vorbei, diese Mannschaft wird dann weiß gefärbt und wächst rasch, und in 5 Monaten – rund um Martini – landen sie dann im Kochtopf.
Man genießt die wunderschönen Felder, wo man sich bei den Landwirten für die Landschaftspflege bedanken muss. Nächste Station zur kurzen Rast ist an der Thayaquelle. Weiter geht es, und man sollte sich dann den Durst aufheben, um bei der „Schlafenden Wirtin“ in Sallingstadt einzukehren. Die Wirtin Mitzi ist 83 Jahr alt, und schupft noch immer das Gasthaus. Ein Gasthaus, wo man sich in die 60er Jahre zurückversetzt fühlt. Man kann auch Papiertücher, Zeitschriften und sonstige Kleinigkeiten kaufen. Aber Vorsicht – wie der Name sagt, muss sie auch untertags ihren wohlverdienten Schlaf einhalten, wodurch für ein paar Stunden dann geschlossen ist. Dies trägt sicher zur Fitness im hohen Alter bei. Weiter nach Walterschlag, vorbei an der Bernhards Oase, kommt man nach dem 1296 erbauten Ritzmannshof. Hofseitig ist die gemalte Sonnenuhr aus dem Jahre 1736 zu beachten. Das Gebäude steht wegen der barocken Kreuzgratgewölbe unter Denkmalschutz. Bergab geht es Richtung Zwettl wieder retour in die Kuenringerstadt.