Blattgrün, Wald- und Wiesenkräuter, Algen, Gemüse und Obst versorgen unseren Körper mit vielen wichtigen sekundären Pflanzenstoffen und sollten als unsere Apotheke angesehen werden. Fitnesscoach und Koch Peter Koblhirt erklärt mit einfachen Worten die vielen Vorteile…

Jeder Sportler, der vor allem in der Natur trainiert, nimmt sehr viel Sauerstoff und somit auch eine hohe Dosis an freien Radikalen zu sich. Freie Radikale sind Zwischenprodukte unseres Stoffwechsels, die ständig in jeder Zelle des menschlichen Körpers entstehen. Sie sind hochreaktive, sehr aggressive, chemische Sauerstoffmoleküle oder organische Verbindungen, die Sauerstoff enthalten.

Diese Verbindungen mit ungepaarten Elektronen sind bestrebt, einem anderen Atom oder Molekül Elektronen zu entreißen. Sie reagieren mit diesen und bilden dabei neue Radikale, die wiederum anderen Substanzen ebenfalls Elektronen entreißen und es kommt in einer Kettenreaktion zur stetigen Vermehrung der Radikale im Körper. Infolge dieser Kettenreaktion entsteht der oxidative Stress.

Ein einfaches Beispiel für diese Reaktion ist ein aufgeschnittener Apfel, der nach wenigen Minuten durch den Sauerstoff auf der Schnittfläche braun wird. Sobald Zitronensaft darüber gegossen wird, schützt das Vit-amin C der Zitrone den Apfel vorm braun werden.

Es sind vor allem die Antioxidantien (Anti = gegen, Oxidation = rosten), das sind viele Hunderttausende von sekundären Pflanzenstoffen, die unsere Zellen schützen. Sie sollten täglich konsumiert werden und befinden sich vor allem in pflanzlichen Nahrungsmitteln. Zum Beispiel: das Chlorophyll, besser bekannt als Blattgrün, wird auch „grünes Blut“ genannt. Der grüne Pflanzenfarbstoff ähnelt enorm unserem körpereigenen roten Blutfarbstoff, dem Hämoglobin. Chlorophyll reinigt unser Blut, hat einen positiven Effekt auf die Bildung von roten Blutkörperchen im Knochenmark, behebt Eisen- und Magnesiummangel, hilft bei der Entgiftung, bremst Krebszellen aus uvm.

Weiteres saisonales und regionales „Superfood“, vor allem in den Wintermonaten sind: Kraut (vor allem Sauerkraut!), Kohl, Kohlsprossen, Rote Rüben, Knollensellerie, Pastinaken, Topinambur, Kürbis, Zwiebel und Knoblauch. Sie alle strotzen nur so vor Nährstoffen, unterstützen unser Immunsystem und haben gleichzeitig eine perfekte Energiebilanz, wenn sie beim Bauern oder Bio- Händler vor Ort gekauft werden.

zur Person:
Peter Koblhirt hat mit seiner PE-KO-Kochshow und der „Pflanzlichen Powerküche“ seit 2012 über 7.000 Teilnehmer berührt.
www.pe-ko.at

Die besten drei winterlichen Energiespender nach dem Sport

Grüner Apfel-Smoothie

– 200 g Spinat, gefroren
– 2 Äpfel, geviertelt mit Schale und Gehäuse
– 1 Banane (geschält)
– 5 Datteln (entsteint)
– 2 EL Zitronensaft
– 1 TL Ingwer (geschält)
– 1 Prise Zimt
– 1 Liter Wasser

Alle Zutaten 1 Minute im Standmixer pürieren.

Quinoa-Frühstück mit Apfelmus

– 200g Quinoa
– ½ l Reisdrink
– 5 Äpfel (Gehäuse entfernt und geviertelt)
– 1/8 l Wasser
– 1 TL Zimt
– ½ TL Vanille gemahlen
– 4 ganze Nelken

Quinoa über heißem Wasser in einem engmaschigen Sieb für eine Minute heiß abspülen und mit dem Reisdrink für 10 Minuten in einem Topf bei wenig Hitze köcheln lassen. Danach weitere 10 Minuten mit geschlossenem Deckel ziehen lassen. In der Zwischenzeit die Äpfel mit Wasser, Zimt, Vanille und den Nelken in einem Topf so lange kochen lassen, bis die Äpfel weich sind. Mit dem Stabmixer oder Hochleistungsmixer pürieren. Quinoa in das Apfelmus unterrühren und mit Obst und Nüssen deiner Wahl anrichten.

Ofengemüse mit Maroni

– 6 EL Olivenöl
– 1 Zwiebel, geschält und grob gewürfelt
– 1 Hokkaidokürbis (geachtelt),
Kerne entfernt und grob gewürfelt
– 1 Süßkartoffel, geschält und grob gewürfelt
– Gemüse nach Wahl: Brokkoli, Zucchini, Stangensellerie,
– 4 Kartoffel (geschält und grob gewürfelt)
– 2 Äpfel (grob gewürfelt),
– 10 Stück getrocknete Tomaten (klein gewürfelt),
– 1 Sackerl gedämpfte Maroni (halbiert)
– Frische Kräuter: Rosmarin, Thymian, Oregano
– 1 TL Knoblauchpaste
– Salz, Pfeffer, Gewürze nach Wahl

Alle Zutaten in einer großen Schüssel miteinander vermengen und in eine Auflaufform geben.
Im vorgeheizten Rohr bei 180 Grad Heißluft zirka 30 bis 40 Minuten backen.